Das Thema dieses Newsletters: Spiritualität in der Tanztherapie/ Spirituality in Dance Movement Therapy
Liebe
Sie haben sich vor einiger Zeit oder erst kürzlich für unseren Lehrgang interessiert. Deshalb bekommen Sie diesen Newsletter.
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Oft werde ich gefragt, welchen Platz die Spiritualität im Lehrgang von ZOE SCHOOL FOR DANCE MOVEMENT THERPY hat. Das ist eine sehr gute und auch wichtige Frage. Zuerst ein Statement von mir persönlich: Spiritualität ist als Schwingung in jeder unserer Zellen beheimatet, also tief in unserem Sein verwurzelt. In diesem Newsletter möchte ich in erster Linie von spiritueller Haltung und spiritueller Erfahrung sprechen.
Aus meiner Sicht kennt Spiritualität keine Dualisierung z. B. von Körper und Geist/ Spiritualität: eine spirituelle Haltung überwindet diese und kennt weder Be- noch Verurteilungen. Diese spirituelle Haltung fördert die tiefe Erfahrung und die Einsicht in die Dinge an sich oder die Erlebenserkenntnis der Essenz der Dinge. Daraus fliesst das Erleben des «Mehr als das, was unsere äusseren Sinne erfassen können». Das weckt die Intuition und die innere Weisheit und führt in die absolute Gegenwärtigkeit von all dem was ist.
Sie lernen in der ZOE SCHOOL, Ihre Bewegung und in der Folge die Bewegung Ihrer Klientel als pure Bewegung zu beobachten, wahrzunehmen und ohne Be- oder Verurteilung zu erfassen. Wenn Sie im Laufe des Lehrgangs damit vertraut werden, nähern Sie sich automatisch der Erlebensessenz und dem «Mehr als das, was unsere äusseren Sinne erfassen können» an, was einer spirituellen Haltung entspricht. Wir nennen das auch «die therapeutische Intuition».
Hier noch eine andere Betrachtungsweise zwischen Tanztherapie und Spiritualität: Der Körper kennt grundsätzlich keine Dualität. Er drückt aus, was ist, egal, ob angenehm, unangenehm, erwünscht oder unerwünscht. «Angenehm», «unangenehm», «erwünscht» oder «unerwünscht» entspringt unserer dualisierenden Interpretation. Mit jeder sogenannten negativen Interpretation entfernen wir uns zunehmend von unserem (Körper-)Erleben, spalten ab, kreieren unsere Schatten und dualisieren, was zu körperlichen und psychischen Störungen führen kann.
Wir Tanztherapeutinnen streben demnach im Therapieprozess an, diese Dualisierung aufzulösen indem wir unser Klientel auf dem Weg in die Gegenwärtigkeit des Körpers, des Lebens und Erlebens und damit verbunden in ihre Vitalität begleiten. Klingt das nicht auch wie ein Wachstumsprozess von Mystikern und Weisen oder von wirklich spirituellen Menschen?
Dazu möchte ich ein Gedicht von Marion Woodman aus ihrem Buch «Coming Home to myself» zitieren:
«We can swing back and forth
Between opposites indefinitely
Better to stand
On the stillpoint
At the center where all is pure motion, pure live and fulfillment in spirit.»
Sowohl die Tanztherapeutin Anna Halprin als auch alle Tanztherapeutinnen, die seit vielen Jahren die Methode Authentic Movement, auch Teil unseres Curriculums, entwickelt haben, vermitteln uns die Tiefe der erlebten Bewegung. Sie alle sind auf diesem Weg dem spirituellen Erleben begegnet und haben festgestellt, dass das der eigentliche Weg der Heilung ist.
Sie gehen im Lehrgang also auf eine Reise, welche grossen Wert auf die spirituelle Haltung auf der Grundlage von akademisch-orientierten Wissen legt. ZOE SCHOOL geht auch in dieser Hinsicht neue und bedeutende Wege.
Falls Sie mit Ihrem Studium bei uns im kommenden Februar beginnen wollen, ist es höchste Zeit die Aufnahmeprüfung am kommenden 27. November zu machen Das Dossier zur Aufnahme benötigen wir spätestens 10 Tage vor diesem Termin. Weitere Infos und Erklärungsbroschüre für die Aufnahme finden Sie hier.
Die Termine für die Infoabende finden Sie hier,
Nun wünsche ich Ihnen schöne Spätherbsttage
Brigitte Züger, Schulleitung
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